Methylcytosin-bindende Proteine (MeCPs) spielen eine zentrale Rolle bei der Vermittlung der epigenetischen Effekte. Sie binden methylierte DNA, rekrutieren Histondeacetylasen (HDACs), die dann die Chromatinkondensation und Stilllegung der Transkription bewirken. Wir haben zuvor die Dynamik der DNA Replikation in lebenden Zellen mit Fluoreszenzmarkierung und Photobleich-techniken untersucht. Wir wollen diese Arbeiten jetzt auf die Re-etablierung von Chromatinstrukturen an neu synthetisierter DNA ausdehnen und wollen den Turnover und die Interaktion von MeCPs bei der post-replikativen Reassemblierung von Chromatin untersuchen. Diese Studien sollten aufklären ob MeCPs stabil an Chromatin binden oder in einem konstanten Fluß sind, was eine dynamische Modulation der Chromatinstruktur erleichtern würde. Wir haben kürzlich gefunden, daß die Expression von MeCP2, dramatische Effekte auf die räumliche Organisation des Genoms in lebenden Zellen hat und daß es sich ändert wärend der Differenzierung. Wir werden untersuchen welche funktionellen Domänen von MeCP2 beteiligt sind an dieser grundlegenden Reorganisation und ob andere Mitglieder dieser Familie ähnliche Effekte zeigen. Wir werden untersuchen ob diese Chromatinreorganisation durch MeCP2 von Histonmodifikationen abhängig ist oder diese beeinflusst und welche Rolle diese Chromatinreorganisation bei der Differenzierung spielt. Diese Experimente sollen klären wie MeCPs epigenetische Information regulieren und umsetzen.

M. Cristina Cardoso, PhD
Technische Universität Darmstadt
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