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Einführung

Drosophila melanogaster
Saccharomyces cerevisiae
(Bäckerhefe)
Mus musculus (Maus)
Arabidopsis thaliana
Homo sapiens
Dictyostelium discoideum
Modellorganismen der Epigenetik

Epigenetik ist eines der zentralen Themen der Genetik in der ersten Dekade des 21. Jahrhunderts. Der Begriff Epigenetik umschreibt Mechanismen und Konsequenzen vererbbarer Chromosomen-Modifikationen, die nicht auf Veränderungen der DNA-Sequenz beruhen. Die wesentlichen epigenetischen Modifikationen sind nachträgliche Modifikationen bestimmter DNA-Basen (DNA-Methylierung), die Veränderungen des Chromatins (Histon-Modifikationen) und RNAi vermittelte Mechanismen.

Die Epigenetik bietet konzeptionell neue Ansätze für das Verständnis genetischer Regulation von Entwicklungs- und Erkrankungs-Prozessen. Epigenetische Modifikationen spielen in Pflanzen, im Tier und im Mensch eine essentielle Rolle für die Steuerung von Entwicklungsprozessen. Genome mehrzelliger Organismen sind mit zellspezifischen, entwicklungs-gesteuerten, epigenetischen Kodierungen „überzogen“. Diese epigenetischen Kodierungen strukturieren die Chromsomen, sie steuern die Genaktivität auf zell- und gewebespezifischer Ebene und sorgen in weiten Teilen des Genoms dafür, daß große Genomabschnitte stumm geschaltet bleiben. Epigenetische Kodierungen sind jedoch potentiell reversibel und daher im Verlauf eines Lebens, entwicklungsabhängiger aber auch umweltbedingter Variabilität ausgesetzt. Die Epigenetik bietet daher neue Ansätze den Einfluß umweltbedingter Veränderungen auf das Genom zu erfassen und deren langfristige Konsequenz für das Individuum besser zu verstehen.

Epigenetische Diagnostik und Therapie ist bereits aus der Biomedizin nicht mehr wegzudenken. DNA-Methylierungs und Chromatin-Modifikationsveränderungen beobachtete man in jeder Form krebsartiger Erkrankungen. Epigenetische Fehlsteuerungen sind zudem bedeutend für die Entstehung immunologischer und neuronaler Erkrankungen, komplexer Entwicklungsstörungen (Imprinting Erkrankungen). Epigenetische Programme steuern wichtige Phasen der Reproduktion und der frühen Embryogenese und sind essentiell für die Stammzellbiologie.

Die Erforschung der komplexen differentiellen epigenetischen Steuerungsfunktionen hat eine noch unermeßliche Bedeutung für fast alle Bereiche der Biologie und Medizin. Die Nutzung epigenetischer Information und ihrer komplexen Regulationswege wird in Zukunft ein zentralen Beitrag für das systembiologische Verständnis biologischer Prozesse leisten.

Die vorliegende Webseite soll als Plattform für epigenetische Grundlagen-Forschung im deutschsprachigen Raum dienen. Sie gibt Informationen über Arbeitsgruppen und Institute, die sich mit Fragen epigenetischer Regulation und deren biologischen Auswirkungen beschäftigen. Die Seite entstand ursprünglich als Forum für eine Gruppe deutscher Epigenetiker/Innen, die in den Jahren 2002-2008 an einem Schwerpunktprogramm der DFG zum Thema Epigenetics beteiligt waren. Sie soll in Zukunft aber alle Epigenetiker mit einschließen um ein umfassendes deutschsprachiges Epigenetics-Network zu schaffen.

Die Webseite ist so gestaltet, daß man unter Gruppen die Profile der Arbeitsgruppen im deutschsprachigen Raum findet. Unter SPP1129 sind die Aktivitäten und Publikationen des Schwerpunktprogramms aus den Jahren 2002-2008 zusammengefaßt. In den Rubriken News, Konferenzen und Jobs bietet die Webseite eine Austauschbörse für alle interessierte Forscher und Laien, die sich für epigenetische Fragen interessieren.

Mit der Seite möchten wir ein offenes Forum für alle Epigenetik-Forscher im deutschsprachigen Raum schaffen. Wir hoffen sehr, mit der Netz-Seite ein gemeinsames wissenschaftlich aktuelles und hochwertiges Internetforum zu schaffen in dem die Forschung in ihrem Kern dargestellt wird und aktuelle Informationen ausgetauscht werden. Wir wünschen uns eine rege und aktive Beteiligung und gute Vorschläge zur Verbesserung.

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